Blackroll Training – Urban Sport of the Week
Jede Woche wagen sich Mitglieder des Urban Sports Club-Teams in die abwechslungsreiche und spannende Welt des Sportes hinaus und testen all die verrückten Sportarten. Du wolltest schon immer mal deine Muskeln so richtig spüren? Das geht auch ohne schwere Gewichte zu stemmen. Und zwar beim Blackroll Training…
Was ist Blackroll Training?
Mit Hilfe des Blackroll Trainings – oder besser bekannt als Faszientraining – lockerst du unter Verwendung von speziellen Bällen oder Rollen deine Muskulatur. So kannst du Verspannungen und Verklebungen der Faszien (Bindegewebe) lösen.
Chimosa ist ein Studio für Yoga, Mixed Martial Arts mit großem Wohlfühlfaktor. Du kannst dort verschiedene Kurse in einer angenehmer Atmosphäre belegen und etwas für deine Gesundheit tun.
Was erwartet dich?
Das Chimosa liegt zentral in Berlin-Mitte. Das Blackroll Training fand abends um halb sechs statt. Zu dieser Zeit herrschte ein großer Feierabendverkehr. Doch als ich das Chimosa betrat, kehrte umgehend Ruhe ein. Der Eingangsbereich ist hell, hat hohe Decken und ist sehr einladend. Als erstes fiel mir der angenehme Geruch auf. Sobald ich nach links blickte und ein Regal mit vielen Schuhen sah, wusste ich auch sofort, warum der extra Duft zum Einsatz kommt.
Denn jeder der das Studio betritt, zieht seine Schuhe aus. Das macht direkt einen gemütlichen und wohligen Eindruck. Kurz danach wurde mir eine Tasse Tee angeboten. Bei Chimosa kannst du nicht nur Kurse belegen, sondern auch Tee und andere Kleinigkeiten kaufen. Das ist das Besondere an dem Konzept.
Wie war das Workout?
Nach dem wirklich leckeren Tee zog ich mich um und dann ging der Kurs mit Jermaine auch schon los. Alle Teilnehmer standen in einem Kreis und hatten jeweils eine Blackroll sowie einen kleinen bunten Ball vor sich liegen.
Ich griff in einen Schrank, um mir auch eine Blackroll zu schnappen. Dabei wies man mich darauf hin keine schwarze zu nehmen, sondern mit einer bunten zu beginnen, da diese nicht ganz so hart sind. Perfekt für den Anfang. Und wie sich herausstellen sollte auch perfekt für meine wirklich extrem verspannten Muskeln. Es war Fluch und Segen zugleich, dass ich am selben Tag schon ein knackiges Functional Training hinter mir hatte.
Wir starteten mit den kleinen bunten Bällen. Diese sind sehr hart und wir legten sie unter einen unserer Füße. Wir sollten auf ihm herumrollen und ein wenig Druck ausüben. Dabei war es die Aufgabe, Punkte zu finden, die besonders weh tun, um dann noch mehr Gewicht durch den Fuß auf den Ball geben zu können. Ich fand einen sogenannten Triggerpunkt bei mir: Es tat wirklich sehr weh und ich blickte kurz in die Runde, ob ich die einzige war, der der Schmerz anzusehen war. Doch auch die anderen hatten schmerzverzogene Gesichter.
Als wir an beiden Füßen jeweils die schmerzenden Punkte gefunden haben, setzen wir uns auf den Boden. Nun waren unsere Waden an der Reihe. Wir legten eine Wade auf die Rolle, das andere Bein überkreuzt darüber und stützten uns mit den Händen am Boden ab. Um nun Druck auszuüben, hoben wir unsere Hüften und konnten so Gewicht auf die Wade geben.
Auf die Frage, wieviel Druck man ausüben sollte, riet Jermaine uns, so viel Druck auf die Stellen zu geben, bis man ordentlich etwas merkt, aber nicht anfängt, vor Schmerz zu weinen.
Das war gar nicht so einfach, denn ich fand viele Punkte, die wirklich sehr weh taten. Immer wenn ich mich an den Schmerz gewöhnt hatte, tat sich plötzlich eine neue Verklebung in meinen Muskeln auf. Das sind genau die Punkte, die das Training nötig haben. Ich tat also meinem Körper etwas Gutes. Doch wir waren erst bei den Waden und sollten noch den ganzen Körper von Verspannungen befreien – Schon jetzt bereute ich mein Training von mittags.
Nachdem wir jeweils beide Waden durchgegangen sind und sie mit den Rollen mehr oder weniger “massiert” haben, war der nächste Halt die Oberschenkel. Es ging wieder nach demselben Spiel: Langsam darüberrollen, Schmerzpunkte finden, dort verweilen und mehr Druck ausüben. So werden die Verklebungen der Faszien gelöst und der Muskel fühlt sich entspannter an. Denn sobald man den Druck wegnimmt und die Schmerzen abklingen fühlt, man sich wie neu geboren.
Ich war erstaunt darüber, wie viele einzelne Muskelstränge unser Körper besitzt und ich sie auch alle einzeln spüren konnte.
Darüber hinaus gab uns Jermaine viele medizinische Tipps zu Bewegungsabläufen und Muskeln. Als wir gerade unsere hinteren Oberschenkel “massierten”, bemerkte jemand, dass eine Seite immer viel mehr weh tat, als die andere. Jermaine hatte direkt eine Vermutung und erriet sogar, dass die Person eine Läuferin ist.
Was Jermaine besonders wichtig ist, dass jeder auf seinen Körper hört und mit logischem Menschenverstand an das Training herangeht. So kann nichts passieren und man verletzt sich nicht.
Nachdem wir noch viele weitere schmerzende Punkte an vorderen Oberschenkeln, Gesäß und Rücken gefunden hatten, stellten wir uns alle mit dem Rücken an die Wand. Dann begann der beste Teil des Trainings (zumindest für mich): Wir klemmten den kleinen Ball zwischen unseren Rücken und der Wand und massierten uns so erneut. Vor allem mein Nacken tat mir besonders weh, es war aber dafür ein umso schöneres Gefühl danach.
Wie habe ich mich danach gefühlt?
Viel entspannter und beweglicher. Meine ständigen Nackenschmerzen waren verschwunden – Ein Glück!
Insgesamt fühlten sich meine Muskeln nicht mehr so schwer und steif an. Besonders in den Waden und im Nacken habe ich starke Unterschiede zu vorher bemerkt.
Vorteile des Blackroll Trainings
Es ist die perfekte Ergänzung zu deinem normalen Training – Deine angespannten Muskeln werden von Verspannungen und Verklebungen befreit.
All deine Muskelgruppen werden gestreckt, was wiederum das Verletzungsrisiko senkt. Die Übungen sind einfach auszuführen und können auch leicht zu Hause nachgemacht werden.
Daran solltest du denken…
Gemütliche Kleidung und auf Schmerzen vorbereitet sein.
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Urban Sports Club hat viele Standorte für Blackroll and Beweglichkeitsklassen. Schau‘ einfach auf unserer Website vorbei.
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