Warum Union Berlin und wir ein Dream-Team sind

Nur selten bekommt man die Chance, einen der ganz großen Fußballclubs kennenzulernen. Heute herrscht eine ganz besondere Energie im Stadion. Vielleicht liegt es daran, dass der Platz so groß und menschenleer ist. Oder daran, dass Union Berlin erst vor Kurzem in die Bundesliga aufgestiegen ist. Zum ersten Mal in der Geschichte spielt der 1. FC Union an der Spitze des deutschen Fußballs und für viele ihrer eingefleischten Fans geht damit auch ein langersehnter Traum in Erfüllung.

Es fühlt sich also gleich nochmal besser an, heute hier zu sein. Christopher führt uns durch den Medieneingang, wo normalerweise Fernsehinterviews stattfinden, durch eine Reihe von Doppeltüren und um die Seite des Gebäudes herum, bis wir wieder in einer Ecke des riesigen Stadions auftauchen. Das Gras ist wie ein Teppich, ganz makellos und rote Stühle dominieren die Rängen ganz in der stolzen Farbe von Union. Es ist ein schöner Nachmittag im Spätsommer und auf die Hälfte des Spielfeldes fällt Sonnenlicht, was dem Stadion eine Art heiligen Glanz verleiht. Und wie ich bald erfahren werde, ist dieses Gefühl der Religiosität nicht allzu weit von der Geschichte des Clubs entfernt.

Die Fans von Union Berlin sind wohl auch hartnäckiger als jeder andere Verein. Im Jahr 2004 war der Verein so dringend auf Geld angewiesen, dass die Fans die Kampagne „bluten für Union“ starteten, bei der sie ihr eigenes Blut spendeten und verkauften, um den Verein vor dem Aussterben zu bewahren. Im Jahr 2008 war das Stadion stark renovierungsbedürftig – es gab jedoch kein Geld für die Reparatur. Also krempelten 2.500 Fans die Ärmel hoch und machten sich selbst an die Arbeit. Trotz Bundesliga-Aufstieg weigert sich der Verein, den Preis für seine 14 €-Tickets zu erhöhen. Und während wir entlang des grünen Rasens schlendern, erklärt Chris, wie die Union Berlin-Fans aus Verachtung für die Geldspritze des Leipziger FC durch Red Bull in den ersten 15 Minuten ihres ersten Spiels der Saison still blieben und keinen Ton von sich gaben.

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Leider wählte die DDR Dynamo Dresden als ihren bevorzugten Fußballverein, was bedeutete, dass die Union-Fans gezwungen waren, mit Spionen und Informanten umzugehen und sogar gelegentlich von der Geheimpolizei der Republik inhaftiert zu werden. Union Berlin ist ein Fußballverein von Fans für Fans und ist trotz seiner Underdog-Positionierung stolz darauf, feste Loyalisten mit starken moralischen Traditionen zu sein. Sie werden das Stadion nicht vorzeitig verlassen, egal wie hoch sie verlieren. Kein Wunder, dass ihr Motto “Eisern Union” ist.

Also, an welcher Stelle kommt USC ins Spiel? Christopher ist der Rehabilitationstrainer von Union Berlin. Er ist dafür verantwortlich, die Spieler nach Verletzungen wie Bänderrissen oder verstauchten Knöcheln wieder auf die Beine zu bringen. „In den ersten Monaten nach einer Verletzung arbeite ich nicht viel mit ihnen“, erklärt Chris. „Sie sind bei der Physiotherapie und lernen, sich wieder zu bewegen. Aber ich komme ins Spiel, wenn sie wieder Radfahren oder Laufen dürfen. Wenn sie wieder ins Training gehen – das ist mein Bereich.“

Und an dieser Stelle kommt Urban Sports Club ins Spiel. „Manchmal arbeite ich neun Monate lang mit einem Spieler – irgendwann wird das Training hier langweilig. Die Turnhalle hier ist sehr klein – wir haben nur zwei Räume und das war’s. In dem Bereich wünschen wir uns mehr Abwechslung. Ich könnte mit anderen Fitnessstudios zusammenarbeiten, aber es ist eine Menge Organisation und viele Verträge. Das ist einfach zu viel Arbeit. Zwei Freunde von mir nutzen USC in Köln und ich dachte, es wäre eine tolle Sache, das auch mit den Spielern zu nutzen und viele verschiedene Dinge auszuprobieren.“

Durch die Partnerschaft beschränkt sich Union Berlin nicht nur auf die kleine Turnhalle in ihrem Stadion – Christopher kann die Spieler mit zum Spinning, Bouldern oder Schwimmen mitnehmen; die Ninja Hall ist auch gleich um die Ecke. „Ich habe selbst ein paar Sachen ausprobiert“, sagt Christopher. „Kanuliebe ist perfekt für Verletzte – hier kann man Stand Up Paddling machen.“

Christopher hat mit seinen 29 Jahren schon viel erlebt. Er begann seine Karriere als Basketballprofi, bis er sein Knie durch Überbeanspruchung verletzte, was ihn motivierte, eine Ausbildung zum Rehabilitationstrainer zu absolvieren. „Einige Verletzungen, die man nicht vermeiden kann, passieren einfach und so ist es. Aber einige Verletzungen können definitiv vermieden werden. Deshalb habe ich Sporttherapie und Verletzungsprävention studiert“, sagt er.

Als er 24 Jahre alt war, hatte Christopher bereits mit dem deutschen Olympia-Ruderteam, einem American Football Team in Minnesota, und mit Adidas bei der Weltmeisterschaft 2014 in Sao Paulo zusammengearbeitet. Nach seinem Abschluss arbeitete Christopher zwei Jahre lang beim Fußballverein Energie Cottbus, bis dieser in die dritte Liga aufstieg. Dann, als er sich für den nächsten Schritt bereit fühlte, unterschrieb er einen Vertrag mit Union Berlin. Er war ein Jahr bei ihnen, als sie in die Bundesliga aufstiegen. Zufall? „Ja“, sagt er lachend.

Jetzt ist Christopher sechs Tage pro Woche von 8 bis 17 Uhr im Stadion. Jeden Morgen legt er die Details des Tagestrainings mit dem Coaching-Team fest, analysiert Videomaterial aus vergangenen Trainings und Spielen, um zu sehen, wo die Spieler Verbesserungen benötigen. Die Mannschaft kommt um 9 Uhr an, wärmt sich im Fitnessstudio auf und trainiert von 10 bis 12 Uhr auf dem Gelände direkt hinter dem Stadion. „Es geht einfach um Taktik“, sagt Christopher. „Nach jedem Spiel bekommen wir die Daten, wie viele Kilometer sie gelaufen sind, ihre Fortschritte, Verzögerungen und all das können wir mit dem des anderen Teams vergleichen. Es ist sehr komplex. Es geht nicht nur darum, was man in den neunzig Minuten auf dem Feld sieht.“

Und das Training ist nicht das Einzige, das Christopher managen muss. „Du musst dich zwischen dem Cheftrainer, den Interessen der Spieler, dem Mannschaftsarzt und deinen eigenen Interessen bewegen. Und jeder hat eine andere Meinung darüber, wie oder wann ein verletzter Spieler zurück ins Spiel kehren sollte. Der Cheftrainer denkt, dass sie so schnell wie möglich zurückkehren sollten, der Arzt sagt, sie sollen auf Nummer sicher gehen. Also musst du einen Mittelweg zwischen all dem finden.“

Aber Christopher liebt seine Arbeit. „Es ist mein Traumjob. Weil ich hier tun kann, was ich liebe. Hier geht du als Team von den schlimmsten zu den besten Zeiten und genau das macht mich glücklich in meinem Leben. Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit.“

Wenn du also das nächste Mal einen unserer Ostberliner Partner wie Kanuliebe oder Seebad Friedrichshagen besuchst, siehst du vielleicht gerade den FC Union auf ihren SUPS vorbeiziehen. Und wenn du sie siehst, winke Christopher zu und schreie EISERN UNION!

Wir sind so froh, dass wir Institutionen wie Union Berlin eine vielfältige und effektive Form der Rehabilitation bieten können. Wenn du wie die Spieler der Fußball-Bundesliga laufen, klettern, Kanufahren oder schwimmen gehen willst, dann melde dich unter www.urbansportsclub.com an.

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