Über Stärke, Widerstand und Selbstentfaltung im Sport: Frauen, die inspirieren
In einer Welt, in der Geschlechterungleichheit und Diskriminierung immer noch Realität sind, ist es wichtig, diese Themen anzusprechen und Raum für sie zu schaffen. Trotz einiger positiver Entwicklungen in den vergangenen Jahren bleibt viel zu tun, auch im Bereich des Sports und beim Wellness. Anlässlich des Internationalen Frauentags* am 8. März möchten wir daher die Geschichten von fünf inspirierenden Frauen aus unserer Urban Sports Club Community erzählen. Von der Überwindung von Stereotypen bis zur Förderung inklusiver Gemeinschaften verkörpern diese Frauen Stärke, Widerstand und Selbstentfaltung.
*Anlässlich des Internationalen Frauentags sprechen wir mit diesem Artikel die gesamte FLINTA*-Community (Frauen, Lesben, Intersexuelle, nichtbinäre, trans und agender Personen) an.
Von Selbstzweifel zu Stärke: Wie Alex Frauen ermutigt, sich mit jedem Lift weiterzuentwickeln
Alex Hipwell ist eine wahre Größe in der Welt des Gewichthebens. Das mag im ersten Moment überraschend klingen, doch räumt sie als Frau eben genau mit diesen Stereotypen auf. Als eine der noch vergleichsweise wenigen Frauen in der Domäne Kraftsport ist sie zu einer Inspiration für andere geworden, wenn es darum geht, aus bestehenden Normen auszubrechen. Und das gelingt ihr vor allem auch mit Hilfe ihrer Community Liftingwomen.
Was hat dich dazu motiviert, über sportbezogene Themen für Frauen aufzuklären und deine eigene Community Liftingwomen zu gründen?
Ich habe in meinem Leben oft damit gekämpft, Grenzen zu setzen und sie einzuhalten, und das hat sich negativ auf meine Gesundheit und mein Selbstwertgefühl ausgewirkt. Ich wollte nie, dass eine andere Frau das fühlt, was ich gefühlt habe. Also habe ich mich weitergebildet und einen Raum geschaffen, der Frauen empowert und ihnen die Möglichkeit gibt, für sich selbst einzustehen.
Wie kann Sport Stärke und Widerstandsfähigkeit fördern?
Fitness bildet das Fundament von Liftingwomen. Ein Ort, an dem Frauen einander unterstützen. Wir sind der Beweis dafür, dass eine Gemeinschaft mit starken Werten einander empowern kann. Getreu unseres Mottos: „Gemeinsam heben, gemeinsam wachsen.“ Frauen neigen dazu, zu vergessen, dass Sport einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat und nicht nur ästhetischen Zwecken dient. Ohne unsere Gesundheit sind wir nichts. Die Zusammenarbeit mit Battle Cancer verstärkt unsere Botschaft – es geht darum, sich zu bewegen, nicht weil wir müssen, sondern weil wir es können.
Welche Herausforderungen hast du erlebt und wie hast du sie überwunden?
Für den Großteil meiner Karriere habe ich den Sport genutzt, um wegzulaufen. Um mich selbst zu bestrafen, weil ich zu viele Kalorien oder „schlechte“ Lebensmittel konsumiert habe. Frauen haben Sport zu lange als Mittel gesehen, um zu verschwinden. Um Gewicht zu verlieren. Bei Liftingwomen verfolgen wir einen anderen Ansatz: Wir wollen wir uns bewegen, um stark zu sein. Wenn ich nur eine Frau inspirieren kann, ist das gesamte Projekt schon ein Erfolg.
Welche Frauen haben dich selbst inspiriert?
Serena Williams. In jedem Lebensbereich. Sie gibt nicht nach, und das tue ich auch nicht. Ihre Rolle als Mutter ist beeindruckend. Das Team, das sie aufgebaut hat, ist inspirierend. Ihr Streben, die Beste zu sein, verkörpert genau die Mentalität, die ich übernehmen möchte. Madonna hat mir als junges Mädchen die Kraft der Selbstverwirklichung gezeigt, und Lori H hat einen großen Einfluss auf mein aktuelles Selbst – sie inspiriert mich, mich zu verbessern.
Wenn du der kommenden Generation von Frauen einen Rat geben könntest, welcher wäre es?
Deine Periode ist deine Superkraft – tracke, verstehe und akzeptiere dein einzigartiges Hormonprofil, indem du in deine Gesundheit investierst. Was du in deinen 20ern tust, wird deine 30er beeinflussen, so wie eine Schwangerschaft. Was du in deinen 30ern tust, wird deine 40er und 50er beeinflussen, so wie die Menopause. Was ich damit sagen will: Lerne alle Phasen deines Frauseins bewusst kennen, denn es wird dir helfen, dich selbst zu verstehen.
So kämpft Helen für Safer Spaces im Sport und beim Wellness
Helen Workneh, leidenschaftliche Yogalehrerin und Gründerin des Diaspora Wellness Clubs, findet ihre Motivation in der Schaffung von Safer Spaces für die BIPoC-Community in den Bereichen Yoga, Wellness und Selbstfürsorge. Sie glaubt, dass Yoga und Wellness nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das mentale und emotionale Wohlbefinden fördern.
Helen, was war das Schlüsselerlebnis, das zur Gründung des Diaspora Wellness Clubs und deiner Entscheidung, Vollzeit-Yogalehrerin zu werden, geführt hat?
Ich wollte eine Plattform für meine persönlichen Perspektiven schaffen. Eine Plattform, die Yoga, Wellness und Selfcare speziell für die Bedürfnisse der BIPoC Community bietet. Das hat sich nach dem Mord an George Floyd noch einmal verstärkt. BiPoC-Communities haben sich ganz anders organisiert und zusammengefunden. Die Notwendigkeit nach Safer Spaces auch im Yoga- und Wellnessbereich wurde noch deutlicher. ROOTS, Black Canary und auch Diaspora Wellness Club sind drei Beispiele aus Berlin, die sich in diesem Zuge gegründet haben.
Wie schaffst du es, deine persönliche Praxis aufrechtzuerhalten, während du gleichzeitig andere unterrichtest und ein Geschäft führst?
Ich praktiziere Yoga nicht, weil ich will, sondern weil ich muss. Wenn es Wochen gibt, in denen ich andere Dinge priorisiere, bekomme ich die negativen Auswirkungen sofort zu spüren: innere Unruhe, Schwierigkeiten beim Einschlafen, erhöhter Social Media Konsum, Unzufriedenheit im Allgemeinen.
Welchen Einfluss hat Yoga und Wellness gleichzeitig auch auf das mentale und emotionale Wohlbefinden?
In der westlichen Welt wird Yoga oft als reiner Sport vermarktet, aber die Praxis spricht unsere energetische, mentale und spirituelle Ebene an. Viele Leute starten mit Yoga, weil sie körperliche Beschwerden haben, abnehmen wollen oder mit Schlafproblemen kämpfen. Sie merken jedoch irgendwann, dass sie etwas erleben, was ihnen davor fremd war: innere Ausgeglichenheit.
Welche Ziele verfolgst du für die Zukunft?
Ich strebe eine diversere Wellnesslandschaft an, die nicht nur mehr Yogalehrende of Color umfasst, sondern auch kulturelle Vielfalt integriert. Aktuell ist es noch so, dass Wellnessangebote demografisch sehr homogen daherkommen. Das beeinflusst nicht nur für wen Wellness zugänglich ist, sondern auch, was wir als Wellness definieren. Die Internet-Bildersuche zeigt das ganz deutlich: Frauen in Handtüchern oder Bademänteln, die sich in Spa-Landschaften entspannen. Das mag einen Teil der Gesellschaft ansprechen, viele andere Menschen können aber aus kulturellen oder religiösen Gründen nichts damit anfangen und denken dadurch, dass Wellness nichts für sie ist.
Wie sieht diverses Wellness für dich konkret aus?
Es entwickelt Angebote, die unterschiedlichen Bedürfnissen wie Alter, Geschlecht, Kultur, oder Herkunft gerecht werden. Ich habe selbst eine Zuwanderungsgeschichte und weiß daher, wie es ist, sich als Kind dafür zu schämen, dass die Eltern für gewisse Dinge andere Lösungsansätze haben als die sogenannte Mehrheitsgesellschaft. Eine diverse Wellnesslandschaft hat Platz für unterschiedliche, kulturelle Einflüsse und ermöglicht so ein „wellness for the people by the people“, was inklusiver und ganzheitlicher ist.
Welche Frauen haben dich inspiriert?
Meine größte Quelle der Inspiration sind migrant Mamas. Sie haben uns nicht nur mit unendlicher Liebe und rührender Fürsorge großgezogen, sondern gleichzeitig auch die Last schlecht bezahlter Arbeit getragen und den konstante Konfrontation gegen die Identität als ‚Fremde‘ ausgehalten.
Welchen Rat würdest du der nächsten Generation von Frauen geben, wenn es um Wohlbefinden und persönliches Wachstum geht?
Weniger ist mehr, und echtes Wohlbefinden kommt nicht nur durch Produkte oder Dienstleistungen zustande. Zuhause bei Kerzenschein Musik hören, kann genau so erfüllend sein, wie sich was Leckeres zu kochen oder eben doch ins Spa zu gehen. Lasst euch weniger von Trends leiten, die besten Sachen sind eh die, die wir schon als Kinder gefeiert haben: zum Beispiel draußen zu sein, zu spielen, Sport zu machen, zu malen oder zu kuscheln.
Die Vielseitigkeit einer Frau: Wie Irina 5 Rollen mit Stärke meistert
Selbstbewusst, leidenschaftlich und inspirierend – das ist Irina Gordijenko-Andrée. Mit all ihren verschiedenen Rollen – von Tänzerin über Geschäftsfrau bis hin zur Mutter – verkörpert Irina die Kraft der Vielseitigkeit in all ihren Facetten. Als Gründerin ihrer eigenen Communities ermutigt sie Menschen dazu, ihre Sinnlichkeit beim Tanzen auszuleben und dabei gesellschaftliche Erwartungen zu überwinden.
Deine Laufbahn umfasst viele verschiedene Rollen. Wie schaffst du es, diese vielfältigen Aufgaben zu managen?
Als Ehefrau, Mutter, Choreografin, CEO von IXN Productions und Gründerin von High Heels by Irina Gordijenko sehe ich meine vielfältigen Rollen als erfüllende Herausforderung, die ich liebe und lebe. Mein Mann spielt dabei eine wichtige Rolle. Er ist nicht nur mein Partner, sondern auch mein Geschäftspartner und unsere Familie unterstützt mich in jeder Hinsicht. Kleiner Spoiler: Ab Mai eröffnen wir gemeinsam unser erstes eigenes Tanzstudio für Workshops und Filmproduktionen.
Tanzen, vor allem High Heels Tanz, hat oft den Stereotypen sehr sexuell zu sein. Wie empowerst du Personen dazu, ihre Sinnlichkeit auszudrücken, ohne dabei auf die gesellschaftlichen Erwartungen einzugehen?
Ich persönlich kümmere mich nicht darum, was andere über mich denken. Ich tue das, was mir Spaß macht und mich erfüllt. Schon als kleines Mädchen wollte ich immer performen und tanzen. Für mich gehört es einfach dazu, meine Sinnlichkeit auszudrücken, und ich liebe es, wenn Frauen selbstbewusst sind. In der Arbeit mit meinen Schüler:innen versuche ich, dieses Selbstbewusstsein zu fördern, damit sie sich in ihrer Haut wohlfühlen und sich selbst lieben können. Es geht darum, dass sie lernen, sich selbst zu akzeptieren und sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen einschränken zu lassen.
Wie hat das Muttersein deine Wahrnehmung von Sinnlichkeit beeinflusst?
Natürlich kann es ärgerlich sein, wenn die Hose nicht mehr so passt wie früher und die Muskeln nicht mehr an den gleichen Stellen sind. Aber abgesehen davon hat sich nicht viel geändert. Stattdessen ist meine Selbstliebe sogar stärker geworden, weil ich etwas so Wunderbares wie eine Schwangerschaft erlebt habe. Ich bin sehr stolz auf meinen Körper und darauf, was er während der Schwangerschaft und Entbindung geleistet hat.
Welche Frauen haben dich inspiriert?
Meine Mama ist meine größte Inspiration. Sie beweist immer wieder, dass sie alles unter Kontrolle hat, ohne Ausreden. Sie gibt sie stets Vollgas und findet rasch Lösungen für jegliche Herausforderungen. Ihre Fähigkeit, alles zu meistern, ermutigt mich, meinen eigenen Weg zu gehen und das Beste aus jeder Situation herauszuholen. Love you mom!
Wenn du der kommenden Generation von Frauen einen Ratschlag geben könntest, welcher wäre es?
Verfolgt eure Ziele mit Leidenschaft, arbeitet hart und glaubt fest an euch selbst. Alles ist möglich, solange ihr fest davon überzeugt seid. Wenn ihr eine Pause braucht, dann nehmt sie euch. Trefft Freund:innen und Familie, denn das ist sehr wichtig für euer Wohlbefinden. Denkt daran, auch Maschinen brauchen ab und zu eine Pause (lacht). Love yourself babes.
Naima: Gemeinsam wachsen – über Zugehörigkeit, Kreativität und Wohlbefinden
Naima setzt sich leidenschaftlich für die Schaffung sicherer und inklusiverer Räume für marginalisierte Gruppen ein. Als Mitgründerin der gemeinnützigen Organisation ROOTS, die sich der Förderung von Zugehörigkeit und Verbundenheit verschrieben hat, verkörpert Naima Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit.
Wie ist die Idee für ROOTS entstanden?
ROOTS ist aus dem gemeinsamen Bedürfnis unter Freund:innen nach mehr Spaces für BIPoC-Communities entstanden. Das Ziel war und ist die Förderung von Zugehörigkeit. Angefangen mit intimen Soul Circles, die auf Heilung ausgerichtet waren, haben wir unser Angebot auf kollaborative kreative Sessions ausgeweitet. Es ging darum, Barrieren in Räumen abzubauen, in denen BIPoC-Personen oft historisch ausgeschlossen wurden. Dazu zählen kreative Räume oder Räume für Wellness und Wellbeing. Seitdem haben wir eine vielfältige Palette von Workshops und Veranstaltungen angeboten, und die Resonanz war unglaublich ermutigend.
Wie bereichert diese verschiedenen Räume das allgemeine Wohlbefinden und die Stärkung eurer Gemeinschaft?
Wir bieten eine Plattform, die Menschen zusammenbringt, die mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert sind. Eine Plattform, die es ihnen ermöglicht, neue Erfahrungen zu sammeln und Emotionen zu erleben. Ob Singen, Yoga, DJ-Workshops, Malen, Tanzen oder Selbstverteidigungskurse – wir bieten eine Art Spielplatz für Wachstum und Selbstverwirklichung. Zu sehen, wie Teilnehmende sich begeistert in Neues stürzen oder neue Verbindungen knüpfen, erfüllt mich mit Freude.
Welche Rolle spielen Sport und Wellness für dein eigenes Wohlbefinden?
Als hypersensible Person fühle ich mich oft überfordert. Fitness und Wellness dienen als meine persönlichen Ausgleichsmechanismen, um mit Stress, Ängsten und Emotionen umzugehen. Die Priorisierung meines Wohlbefindens ermöglicht mir, eine tiefere Verbindung zwischen Körper und Geist zu schaffen und ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu erlangen.
Safer Spaces sind ein zentraler Fokus von ROOTS. Hast du eine Lieblingserinnerung, die deren Bedeutung verdeutlicht?
Die jährlichen Umfragen zur Auswirkung bestätigen zwar die positiven Auswirkungen von ROOTS, eine spezielle Begegnung ist mir aber besonders in meiner Erinnerung geblieben. Nach einem Workshop sprach mich eine Teilnehmerin an und sagte: „Ich bin vor 7 Jahren nach Berlin gezogen, und heute ist das erste Mal, dass ich mich wirklich zu Hause fühle.“ Dieses Verlangen nach einem Gefühl der Zugehörigkeit verdeutlicht die tiefgreifende Wirkung von Safer Spaces auf das Leben einzelner Personen.
Welche Frauen haben dich bislang inspiriert?
Ohne Zweifel meine Mutter und meine Großmütter. Ihre Stärke, Widerstandsfähigkeit und bedingungslose Unterstützung haben mich auf eine Art geprägt, die schwer in Worte zu fassen ist. Meine Mutter, mit ihrer unermüdlichen Liebe und Entschlossenheit, hat mir die Bedeutung von Güte und Durchhaltevermögen gezeigt. Meine Großmütter haben auf ihre eigene Weise Weisheit, Geschichten und ein tiefes Verständnis für unsere Traditionen vermittelt.
Wenn du der kommenden Generation von Frauen einen Ratschlag geben könntest, welcher wäre es?
Vertraue auf dich selbst, denn alles, was du brauchst, ist bereits in dir, du musst nur deine Stimme finden. Gehe deinen Weg, teile diesen Weg mit anderen und ermutige sie dazu, an deinen Erfolgen teilzuhaben. Achte auf Intersektionalität, erkenne deine Privilegien an und gehe deinen Weg stets mit Mitgefühl und Neugierde. Denn wahre Stärke zeigt sich darin, Verbindungen zu stärken und vielfältige Stimmen zu unterstützen.
Wie Tischa Stärke jenseits des Bodybuildings neu definiert
Tischa, alias „The Tigress„, verkörpert nicht nur körperliche, sondern auch mentale Stärke. Nach zehn Jahren im professionellen Wettkampf im weiblichen Bodybuilding und mit vorderen Platzierungen in internationalen Wettkämpfen, entschied sie sich, als professionelle Fitness-Trainerin und im Personal Training zu arbeiten. Sie gründete ihr eigenes Studio, Bodies by Tischa. Für sie ist Bodybuilding mehr als nur körperliche Fitness; es ist eine Form der Selbstentdeckung und Selbststärkung.
Tischa, wie hat Bodybuilding neben der Physis auch deine mentale und emotionale Stärke beeinflusst?
Bodybuilding bedeutet für mich mehr als nur das Streben nach einem ästhetischen Ideal. Krafttraining hat mir geholfen, selbstbewusster und unabhängiger zu werden. Es hat mich körperlich stärker gemacht und mir dadurch Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstachtung geschenkt. Das waren Dinge, die mir fehlten, als ich übergewichtig war.
Wie vereinst du das Streben nach körperlicher Perfektion mit Selbstliebe und Selbstakzeptanz?
Für mich liegt die Kunst darin, das Streben nach körperlicher Perfektion im Bodybuilding mit Selbstliebe in Einklang zu bringen, indem ich den Fortschritt schätze und gleichzeitig anerkenne, dass Perfektion subjektiv ist. Es geht darum, den Weg zu schätzen, auf dem ich mich befinde, Erfolge zu feiern und mein allgemeines Wohlbefinden über äußere Bestätigung zu priorisieren.
Welche Frauen haben dich bis hierher inspiriert?
Mich haben vor allem zwei Frauen inspiriert: Lenda Murray und Ernestine Sheppard. Lenda Murray, achtfache Ms. Olympia im weiblichen Bodybuilding, war der Grund, warum ich zum Bodybuilding gekommen bin. Sie zeigte mir als Erste, dass Frauen Muskeln haben können und dennoch schön sind. Ernestine Sheppard hat erst im Alter von über 60 Jahren mit dem Krafttraining begonnen und dann noch Jahre später erfolgreich an Wettkämpfen teilgenommen. Sie hat mir bewiesen, dass es nie zu spät ist, mit dem Training zu beginnen.
Welchen Rat würdest du Personen geben, insbesondere Frauen, die Interesse am Bodybuilding haben, aber möglicherweise von gesellschaftlichen Urteilen gehemmt werden?
Baue eine starke Persönlichkeit auf, damit negative Meinungen anderer dich nicht beeinträchtigen. Trau dich, dich von der Masse abzuheben. Wenn du dich entscheidest, deinen Körper zu transformieren, dann sei selbstbewusst, dass es die richtige Entscheidung für dich ist, unabhängig davon, wer möglicherweise anderer Meinung ist.
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