Yoga oder Pilates – was passt zu dir?
Mit Yoga und Pilates gibt es zwei Trendsportarten, die so viel mehr können, als dich nur zum Schwitzen zu bringen. Wer die beiden noch nicht selbst ausprobiert hat, kennt sie zumindest vom Hörensagen, denn sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch sind sie aus der Sportwelt gar nicht mehr wegzudenken, wenn es um effektive Trainingspläne geht: Die Kursvielfalt ist riesig und inzwischen gibt es auch zahlreiche (Misch-)Varianten. Damit du bei all dem Angebot nicht den Überblick verlierst und weißt, was dich erwartet, haben wir für dich Yoga und Pilates einmal genauer unter die Lupe genommen. Mit unserem Guide findest du schnell heraus, welche der beiden Sportarten besser zu dir passt.
Was ist eigentlich Yoga?
Yoga ist alt, sehr alt, kommt aus Indien und ist ursprünglich eine Philosophie. Yoga wird als “der Weg zur Selbsterkenntnis” bezeichnet, der durch Körperübungen, Atemübungen sowie Meditation beschritten wird. Bei den Körperübungen, die Asanas genannt werden, wird die ganze Muskulatur an- und wieder entspannt.
Beweglichkeit und Kraft werden im ganzen Körper aufgebaut und trainiert. Durch Atemübungen, auch Pranayama genannt, wird die Atmung in den Fokus gestellt und trainiert. Ziel ist es, über die Atmung den Körper mit dem Geist zu verbinden. Nicht selten hat man nach einer intensiven Yoga-Session neben dem Gefühl totaler Entspannung auch einen Muskelkater am nächsten Tag. Doch Yoga ist nicht gleich Yoga.
Es haben sich in den vergangenen Jahrtausenden verschiedene Schulen und dementsprechend Arten entwickelt, die sich in ihrer Schwerpunktsetzung unterscheiden. Welche Richtung für dich die Richtige ist, kannst du nur durch Ausprobieren herausfinden. Nur soviel: Es lohnt sich!
Yoga ist genau richtig für dich, wenn du
- gelenkiger werden möchtest.
- deine Muskulatur stärken willst.
- Rückenbeschwerden loswerden willst.
- innere Anspannungen loswerden willst.
- Entschleunigung suchst.
- deinen Körper wie auch deinen Geist trainieren möchtest.
- deine Selbstwahrnehmung stärken möchtest.
- Entspannung und ein Gefühl der Zufriedenheit suchst.
Und was ist Pilates?
Pilates ist ein, nach dem Braunschweiger Joseph Hubert Pilates benanntes, Ganzkörpertraining, das ursprünglich im Ersten Weltkrieg entwickelt wurde, um die Körper von Soldaten zu stärken. In den 1960er Jahren wurde es in New York populär. Pilates hat zum Ziel, die Körpermitte, also den Beckenboden, den unteren Rücken sowie die Bauchmuskulatur zu stärken und somit insgesamt die Körperhaltung zu verbessern. Dieser Körperbereich wird im Pilates als das Powerhouse des menschlichen Körpers bezeichnet.
Es werden vor allem die kleineren, tiefer im Körper sitzenden, und nicht so oft benutzten Muskelpartien rund um die Wirbelsäule trainiert. Nur nicht vereinzelt, sondern in Muskelketten. Wie beim Yoga werden Muskelpartien angespannt, gestretcht und wieder entspannt. Alle Übungen werden ruhig und fließend, kontrolliert und konzentriert durchgeführt. Auch die Atmung spielt bei Pilates eine wichtige Rolle, sie soll Verspannungen gezielt lösen. Anders als beim Yoga werden neben Übungen auf der Matte auch speziell für Pilates entwickelte Geräte benutzt.
Pilates ist genau richtig für dich, wenn du
- unter Verspannungen und Rückenschmerzen leidest.
- deine Wirbelsäule stärken willst.
- deine Beweglichkeit trainieren möchtest.
- deine Körperhaltung verbessern willst.
- eine Ergänzung zu einer anderen Sportart suchst.
Was nun: Yoga oder Pilates?
Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, da sich Pilates und Yoga in einigen Aspekten ähneln. Beide haben ähnliche Zielsetzungen: die Stärkung der Muskulatur und Beweglichkeit, die Konzentration auf den Atem sowie das Lösen von inneren und äußeren Verspannungen. Pilates ist im Vergleich zu Yoga jünger, nutzt zusätzliche Geräte und ist fließend in der Abfolge der Übungen, was den Sport besonders bei Tänzerinnen und Tänzern beliebt macht.
Wenn du also Unterstützung bei den Übungen benötigst, weil du vielleicht gerade einen Unfall hinter dir hast oder schon lange keinen Sport mehr gemacht hast, es dir vor allem darum geht deine Haltung zu verbessern und akute Rückenschmerzen zu lindern, könnte Pilates das Richtige für dich sein. Yoga ist viel mehr als nur die Abfolge verschiedener Übungen und das Training unterschiedlicher Körperpartien. Yoga wird als ein Weg zur Selbsterkenntnis bezeichnet. Willst du also, neben der Optimierung deiner körperlichen Fitness und Gelenkigkeit, auch deinen Geist entspannen und deine Selbstwahrnehmung trainieren, dann könnte dir Yoga dabei helfen.
Darauf solltest du achten
Die Verletzungsgefahr ist sowohl bei Yoga als auch bei Pilates als gering zu bezeichnen. Nichtsdestotrotz solltest du, besonders wenn du unter chronischen Krankheiten des Bewegungsapparates leidest, zuvor deine Ärztin bzw. deinen Arzt konsultieren. Du solltest auch zu Beginn jeder Stunde deinen Coaches mögliche Verletzungen und Krankheiten mitteilen. Selbstverständlich solltest du bei der Auswahl der Kurse dich in die jeweiligen Übungen gut einführen lassen, damit du sie von Anfang an richtig erlernst. Also am besten mit einem Basic- oder Anfängerkurs beginnen und dich dann langsam steigern.
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