NACHGEFRAGT – Mythos Motivation: Woher sie kommt und wie sie bleibt!

Wer kennt es nicht: Pünktlich zur Sommersaison nimmt man sich vor, sportlich wieder so richtig durchzustarten, geht es mit vollem Enthusiasmus an, doch nach wenigen Tagen verfliegen schon wieder all die guten Vorsätze!

Zu diesem Zeitpunkt hast du vielleicht schon Unmengen an Geld für teures Sport-Equipment ausgegeben oder deine Regale mit angeblich gesunden Lebensmitteln vollgestopft, die dir noch nicht einmal schmecken.

Mit der Motivation zum Sport ist es in vielen Fällen ein stetiges Kommen und Gehen! Doch wie schaffst du es, dauerhaft mehr Motivation für Sport und einen gesunden Lifestyle zu bekommen, um deine Vorhaben auch wirklich durchzuziehen und langfristig dabei zu bleiben?

Damit du ab sofort deinen inneren Schweinehund überwinden kannst, die Sportschuhe schnüren und etwas für dich und deinen Körper tust, haben wir uns von @chrissi_joy, Sportwissenschaftlerin, Mental-Coach und Fitness-Model, über die größten Mythen zum Thema Sport und Motivation aufklären lassen.

Chrissis Herz schlägt dafür, Menschen in ihr volles Potential zu bringen. In ihren Coachings dreht sich alles rund um die Themen Mut, Selbstbewusstsein und Leichtigkeit! Mit ihrer frischen und herzlichen Art motiviert sie ihr Community, ihre größten Ziele zu erreichen. Über die sozialen Medien und ihren Podcast versorgt sie diese täglich mit neuen motivierenden Inspirationen.

3…2…1… Los geht’s!

Mythos 1 – Nur mit viel Disziplin kannst du deinen inneren Schweinehund besiegen

Um wirklich langfristig motiviert zu bleiben, empfehle ich immer den Ansatz „Druck rausnehmen und sich in Richtung Freude zu orientieren“. Wenn wir dauerhaft Routinen aufbauen wollen, dann müssen wir mit Spaß bei der Sache sein – etwas tun, mit dem wir ein positives Gefühl verbinden.

Ich bin der Meinung, dass wir den inneren Schweinehund nie bekämpfen, sondern eher eine Art Freundschaft mit ihm schließen sollten. Alleine die Vorstellung, wie gut wir uns „nach“ dem Training fühlen, hilft oft schon, sich einen Ruck zu geben. Im Inneren weiß man ja, dass es „gut tut“. Genau darum geht’s!

Die Motivation muss „ehrlich“ entstehen. Alle auferlegten dogmatischen Handlungen wirken vielleicht für eine gewisse Zeit. Danach passiert allerdings oft das Gegenteil: Wir verlieren wieder den Ansporn!

Mythos 2 – Nur Profisportler brauchen Mentaltraining

Beim Mentaltraining geht es darum, neue Neuronen im Gehirn zu vernetzen – also letztendlich die Gehirnstruktur zu verändern. Unser Gehirn und auch unser Unterbewusstsein können nämlich die Realität von unserer Vorstellung nicht wirklich unterscheiden.

Somit erzeugen wir einen Zustand, den wir uns zwar erst einmal nur vorstellen, der aber gewisse Emotionen hervorruft.

So können wir auch alleine durch die Vorstellung, wie zum Beispiel unser Ziel vor Augen, für eine intrinsische Motivation sorgen. Was wir uns bildlich im Detail vorstellen können, können wir auch erreichen!

Hilfreich ist es zudem, wenn wir uns die richtigen Fragen stellen: „Wie genau sieht mein Ziel aus? Warum will ich dieses Ziel erreichen? Was genau ist dann anders? Wie könnten die nächsten 3 Schritte sein, um dieses Ziel zu erreichen?“ 

Dadurch sucht der unterbewusste und bewusste Teil in uns – wie eine Suchmaschine – nach Antworten. Automatisch fokussieren wir uns auf das übergeordnete Ergebnis und auf die notwendigen Schritte, die dazu führen. Und das motiviert ungemein. 🙂

Mythos 3 – Alleine statt gemeinsam ist effektiver 

Sport in der Gruppe kann super motivierend sein. Es gibt Tage, an denen liebe ich es, in der Gruppe zu trainieren, weil mich die kollektive Energie pusht und motiviert. An anderen Tagen höre ich lieber meine eigene Musik und mache „mein Ding“. Das ist individuell verschieden.

Jedoch „commiten“ wir uns natürlich ganz anders, wenn wir mit Freunden zum Sport verabredet oder bei einem Gruppen-Kurs angemeldet sind. Beide Strategien sind förderlich. Hier kommt es auf die Abwechslung an, um die Freude und Motivation am und zum Sport hoch zu halten.

Mythos 4 – Viel hilft viel: Jede Minute zählt!

Wenn du wenig Zeit hast, ist eine gute Planung das A und O. High intensiv Intervall Training eignet sich zum Beispiel super, wenn man sich innerhalb von kürzester Zeit ganzheitlich auspowern möchte.

Generell ist es wichtig, ausreichend Bewegung in seinen Alltag einzubauen, „daily activities“ sozusagen – wenn möglich Treppen statt Aufzug, Fahrrad statt Auto oder Spaziergang statt Sofa.

Mich motiviert dabei zum Beispiel mein Fitness-Tracker, jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zu machen. Es muss nicht immer ein schweißtreibendes Workout sein, doch die allgemeine Bewegung zählt und der Spaß dabei.

Außerdem sind kleine Dance Moves bei lauter Musik einfach mal zwischendurch auch noch Balsam für die Seele. 😉

Mythos 5 – Wer rastet, der rostet 

Pausen sind wichtig – mental wie auch körperlich. Du solltest dir Pausen zur Erholung und Regeneration bewusst einbauen und auch kein schlechtes Gewisse deswegen haben.

Erst in den Erholungsphasen profitierst du von deinem Training. Wenn du dir bewusst Auszeiten nimmst und dir auch einmal Ruhe gönnst, bleibst du länger motiviert bei der Sache.

Nach längeren Off-Zeiten würde ich empfehlen, erst mal wieder OHNE DRUCK einzusteigen und sich realistische Ziele zu setzen. Durch das Erreichen kleiner Erfolgserlebnisse kannst du stolz auf dich sein, so dass deine Motivation, mehr zu tun, automatisch wieder steigt.

Wenn du dir anfangs wieder zu viel vornimmst, kann es passieren, dass du gar nicht erst anfängst. Druck erzeugt immer Gegendruck. Motivation folgt auf Freude. So einfach ist es!Also, sich auch unbedingt nach dem Training selbst belohnen!

NACHGEFRAGT

Mit NACHGEFRAGT gehen wir im Zwei-Wochen-Takt kontrovers diskutierten Themen auf den Grund! Jetzt bist du am Zug: Solltest du weitere Fragen an unsere Expertin @chrissi_joy haben, stell sie ihr einfach auf unserem Instagram-Channel oder auch auf ihrem Profil

Im Live-Talk steht dir die Sportwissenschaftlerin und Mental Coach am Mittwoch, den 8. Juli ab 11 Uhr auf unserem Channel Rede und Antwort.

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