Geh an dein Limit mit Military Fitness

Es ist 7 Minuten nach 10 Uhr an einem sonnigen Mittwochmorgen und ich bin genau 7 Minuten zu spät dran. Es ist absolut nicht meine Schuld. Heute ist nämlich einer von gefühlt hundert Feiertagen in Lissabon und die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nicht. Die ganze Stadt feiert das Fest der Sardinen (kein Scherz).

Unser Trainer António ist leicht zu erkennen. Er steht schulterbreit ganz oben auf der Treppe vor der Cidade Universitária. Seine muskulösen Arme sind vor der Brust verschränkt und er sieht aus, als hätte er einige Zeit beim Militär verbracht. Er schaut auch ziemlich unbeeindruckt.

„Tut mir leid, dass ich zu spät bin!“ rufe ich ihm keuchend entgegen, als ich oben auf der Treppe ankomme. „Die Sardinen sind Schuld!“ Er sieht mich leicht verachtend an. „Wir werden heute besonders hart arbeiten“, sagt er. „Los geht’s.“ Und da wird mir plötzlich klar, dass ich mich schon mitten in der Hölle befinde.

Onya, die Fotografin, (auch aufgrund des Sardinen-Festes zu spät) und ich folgen António auf eine Grünfläche vor dem majestätischen Wissenschaftsgebäude der Universität, die wegen der Feiertage völlig verlassen ist. António zieht eine Reihe von einschüchternden Fitness Gadgets aus dem Kofferraum seines Autos: Kettlebells, Seile, einen riesigen Stock, eine Matte und einen Medizinball.

„Okay! Bereit?“, fragt António. Er zeigt auf zwei Laternen, die etwa 20 Meter voneinander entfernt stehen. „Fang an zu sprinten!“ Ich beginne, zwischen den beiden Laternen hin und herzurennen. António steht daneben, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. „High Knees!“ , brüllt er und ich ziehe meine Knie beim Laufen so hoch wie es nur geht. „Jetzt Kick-Backs!“ Er spricht sachlich und kompromisslos: etwas, das er als Leutnant beim portugiesischen Militär lernte.

Es ist sehr heiß heute und der Schweiß tropft von meinem Gesicht. António sagt, ich solle mit den Sprints aufhören und während ich Luft hole erklärt er: „Wir fangen einfach an – dann wird es härter und schließlich noch härter.“ Seine Haltung hat sich ein wenig gelockert, seit wir uns auf der Treppe getroffen haben. Seine ursprüngliche Verachtung löst sich langsam auf und ein leichter Humor kommt durch.

Das „einfache“ Training besteht aus drei Ausfallschritten pro Bein, vier Burpees, Bear Walk, 20 X-Jumps und dann einem Sprint von einer Seite des Parks zur anderen – und das wird viermal wiederholt. „In einem normalen Kurs machen wir das sechsmal“, sagt er mir, „aber du warst zu spät.“ Er hat mir das also noch nicht verziehen.

Der “einfache” Teil des Trainings macht seinem Namen noch kein Ehre. Nach vier harten Runden habe ich wirklich Angst vor dem, was noch kommt. „Als nächstes machen wir eine Übung 45 Sekunden lang und anschließend 15 Sekunden Pause“, sagt António.

Liegestütze

Battle Ropes

Squat mit dem schweren Stock

Overhead Stretches mit dem schweren Stock

Sit-ups mit Medizinball

Kettlebell Swings

„Wir machen fünf Runden“, sagt Antonio. Nach Runde drei bin kurz vor einem Zusammenbruch, aber es ist unmöglich, kurz Luft zu holen, wenn António neben meinem Gesicht auf dem Gras liegt und mich anfeuert. Nach Runde fünf sagt er: „Bist du bereit für den richtig harten Teil?“ Nein, denke ich. Auf keinen Fall.

Als er dabei ist, die nächste Folter-Session zu planen, bemerke ich, wie sehr er sich freut. „Du siehst so glücklich aus!“, sage ich. Seine Antwort: „Ich liebe einfach, was ich tue!“

Was er wirklich meint, ist, dass er es liebt, Menschen zum Schwitzen zu bringen. Hier ist das große Finale unserer qualvollen 45-minütigen Military Fitness-Session:

Low Squats ohne Pause

Shuttle Sprints

Reverse Plank Kick-outs (eine völlig neue Foltermethode)

Squat Jumps

Bicycle Sit-Ups

Beinpresse

Für die Beinpresse-Übung soll ich mich auf den Rücken legen und meine Beine nach oben strecken. Er selbst legt sich dann auf meine Füße. Die Übung wurde es umso schwieriger, dass ich durchgehend lachen musste. Wenn meine Beine Stimmbänder hätten, würden sie in dem Moment schreien.

Aber es ist noch immer nicht vorbei. Für die letzte Foltermethode nimmt er meine Beine hoch, als wäre ich eine Schubkarre und beginnt loszulaufen. Ich muss währenddessen mit den Armen mitlaufen und meinen Bauch anspannen, um nicht mit dem Gesicht auf dem Boden zu landen. Es steht fest: Der Mann ist verrückt. Doch als er meine Beine wieder ablegt, erfahre ich endlich, warum.

„Ich bin seit etwa 4 1/2 Jahren Military-Lehrer“, sagt António. Wir sitzen auf der Treppe vor dem Wissenschaftsgebäude – er strahlt und lächelt. „ich bin schon immer fit, seit ich 17 oder 18 Jahre alt bin – jetzt bin ich 40. Ich glaube, dass Bewegung Teil des Lebens eines jeden sein sollte. Es macht dich gesund und gibt dir ein besseres Gefühl für dich und deinen Körper.“

Bevor er an der Universität Eventmanagement und Teambuilding studierte, war António viele Jahre beim Militär. „Ich war Leutnant“, erklärt er. „Das Militär war obligatorisch in Portugal, sodass Menschen aller Kulturkreise und Schichten in der Armee waren. Und meine Mission war es, sie zusammenzubringen.“ António trainierte schon Viele, von Athleten über Amateure bis hin zu Leuten, die noch nie zuvor in einem Fitnessstudio waren.

„Die militärische Ausbildung und das Leben in der Armee ist sehr anspruchsvoll – es ist ziemlich hart“, sagt António. „Sie bringen dich so weit wie möglich aus deiner Komfortzone heraus. Sobald du denkst, dass es besser wird, wird es noch schlimmer.“ António sagt, dass die Fitness- und Trainingstechniken in der Armee darauf ausgelegt sind, einen immer auf Trab zu halten.

„Jeder Tag ist härter als der letzte. Es geht immer weiter. Du kannst immer besser werden, mehr tun und so lernst du dich selbst kennen. Wenn du dich nicht aus deiner Komfortzone herausbewegst und dich nicht selbst dazu pushst, besser zu werden, dann wirst du dich nie selbst kennenlernen. Eigentlich glaube ich, dass wir sterben, ohne unsere eigentlichen Grenzen zu kennen. Du kannst versuchen, dich selbst zu pushen, doch du kannst auch immer weiter gehen. Trainiere härter. Mach‘ mehr.“

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