Ein Einblick in die Welt des Badminton
Body Life ist ein familiengeführtes Fitnesscenter im Nordosten Frankfurts, das zwischen einer Lasertag-Halle und einem riesigen Fahrradgeschäft liegt. Im Body Life kannst du alle möglichen Arten von Sportarten ausüben – Squash, Tischtennis, Spinning, Fitness – und heute sind wir hier, um Badminton auszuprobieren.
Obwohl die Sportart erst seit kurzem zu den Olympischen Spielen gehört, hat Badminton eine lange Historie. Das Spiel hieß ursprünglich Poona und wurde in Indien erfunden. Es wurde in den 1870er Jahren von der britischen Armee übernommen und kurze Zeit später vom Herzog von Beaufort in Europa eingeführt. Er und seine Freunde spielten auf seinem Anwesen in der hügeligen englischen Landschaft, wo sie die Regeln überarbeiteten und den Sport zu dem Format machten, wie wir ihn heute kennen.
Body Life ist die Art von Sportzentrum, in dem du den ganzen Tag verbringen kannst. Der Ort ist luftig, mit einem einladenden, eleganten Empfangsbereich und einer riesigen modernen Sitzecke, in der man sich nach einem Squash- oder Badmintonspiel entspannen kann. Jedes Wochenende gibt es dort auch ein Frühstücksbuffet, das entweder drinnen oder draußen im Garten stattfindet. Die Leute hinter der Bar sind warmherzig und gesprächig und der Ort vermittelt ein Gefühl von Gemeinschaft und Spaß.
Bevor wir unser erstes Badmintonspiel antreten, treffen wir uns mit Nikolai, dem Manager von Body Life. „Mein Vater gründete das Unternehmen 1989 – also feiern wir im November unseren 30. Geburtstag“, erzählt er uns. Body Life war der erste Ort in Frankfurt, an dem private Badminton-Spielfelder eröffnet wurden. „Normalerweise musste man Mitglied in einem Badmintonclub sein, eine ganze Halle mieten oder draußen spielen“, erklärt Nikolai. „Wir waren der erste Ort, an dem man einfach hingehen und losspielen konnte. Und es war so überfüllt, dass es 3 oder 4 Wochen lang keine freien Plätze gab – alles war reserviert.“
Badminton ist ein beliebter Sport, weil er so einfach zu lernen ist. „Das wirklich Schöne an Badminton ist, dass es wirklich jeder spielen kann – von Anfang an.“ Nikolai erklärt, dass Body Life Badmintonplatz und gleichzeitig Treffpunkt der Frankfurter Banker ist.
„Viele Leute kommen hierher und spielen nach der Arbeit. Tatsächlich ist das beliebteste Getränk hier ein Hefeweizen. Also kommen die Leute, trainieren und trinken Bier.“ Nikolai lacht, als er sich erinnert: „Damals haben hier alle geraucht und man ist von den Spielfeldern aus quasi in eine Rauchwolke gelaufen. Die Banker tranken hier bis 1 oder 2 Uhr morgens – Shots und alles mögliche.“
Body Life reitet auf der Welle eines neuen Sportphänomens, das Deutschland erreicht hat: Speedminton. „Du spielst Badminton auf einem Badmintonfeld, aber mit einem Squash-Schläger – das macht das Spiel schneller.“ Aber diese Jungs sind noch einen Schritt weiter gegangen: „Wir haben es in Blackminton geändert. Du spielst also Speedminton, aber in einem dunklen Raum.“ Also nur um das nochmal zu klären, sage ich, spielst du Badminton mit einem anderen Schläger und das im Dunkeln? „Genau.“ Nikolai lacht. „Es macht Spaß, weil man sein Gesicht mit Neonfarben bemalt und man nur die Gesichter der anderen sieht. Viele Kinder feiern auch ihre Geburtstagsfeiern hier. Es ist wirklich lustig. Und der Federball leuchtet auch – es sieht so aus, als würdest du ein Glühwürmchen durch die Halle schlagen.“
Leider werden wir heute nicht Blackminton spielen. Wir sind hier für eine klassische Badmintonstunde. Nikolai führt uns zur riesigen Badmintonhalle. „Bald werden wir Doppelplätze eröffnen, aber diese sind nur für Einzelspiele“, sagt Nikolai. Es gibt drei Plätze, hell erleuchtet und blitzsauber. Nikolai zeigt uns, wie man den Badmintonschläger hält: „Halte ihn ganz unten am Griff“, sagt er „und du machst den Aufschlag, indem du den Federball fallen lässt und den Schläger von unten dagegeb schlägst.“
Ich probiere es aus und es geht völlig daneben. Der Federball fällt auf den Boden. Ich versuche es wieder, und wieder und wieder und wieder. Beim fünften Versuch treffe ich endlich den Ball, er gleitet hoch in die Luft und kreist nach unten. Friederike rennt und schlägt ihn über das Netz. „Ich habe das früher in der Schule gespielt“, sagt sie.
Die Regeln sind einfach: Das Spiel geht bis 21 Punkte und wer einen Punkt gewinnt, macht den nächsten Aufschlag. Es ist einfach, den Dreh rauszubekommen, den Ball zu schlagen und da der Federball lange in der Luft ist, hast du genügend Zeit, dich für den nächsten Schlag zu positionieren. Es dauert nicht lange, bis Friederike und ich gute Ballwechsel haben. „Okay“, sagt sie, „Lass uns ein Spiel spielen.“ Ich mache den Aufschlag und Friederike schlägt ihn sofort über meinen Kopf zurück ins Feld. 1 – 0. Den nächsten Punkt gewinnt sie, indem sie ihn so sanft über das Netz schlägt, dass es einfach nicht möglich ist, rechtzeitig dort anzukommen. Da merke ich: Friederike plant, mich beim Badminton wirklich alt aussehen zu lassen.
Ich fange an, auf ihre Taktik zu achten. Sie nutzt aus, auf welcher Seite des Platzes ich gerade bin und schlägt den Federball auf die jeweils andere Seite, um den Punkt zu gewinnen. Sie schlägt ihn oft so schnell zurück und schafft es dabei, den Ball immer innerhalb der Feldlinien zu halten. Ich muss überall hinsprinten, um Schritt zu halten, und nach etwa 10 Minuten bin ich schweißgebadet. Friederike hat sich in der Zwischenzeit kaum bewegt. Es stellt sich heraus, dass Badminton ein richtig gutes Cardio-Training ist, besonders wenn man Lust auf einen richtigen Wettkampf hat.
Ich fange an, mir Friederikes Techniken abzuschauen und schon bald haben wir coole Ballwechsel. Ich bin überrascht, wie viel Spaß es macht, einen Federball durch die Luft zu jagen. Er macht ein befriedigendes „Tschum“ wenn er langsam in die Luft steigt. Das Spiel hat nicht die gleiche hektische Dringlichkeit und Geschwindigkeit wie Tennis oder Squash. Es ist immer noch schnell und es lässt dich hin und her laufen, aber ohne das Gefühl zu haben, dass du einen Herzinfarkt bekommst oder dich gleich schwer verletzt.
Friederike gewinnt das erste Spiel mit deutlichem Abstand. „Ich bin jetzt aufgewärmt“, sage ich. „Lass uns ein richtiges Match spielen.“
Ich verliere unser zweites Spiel mit noch größerem Rückstand. „Noch ein Spiel?“ sage ich zu Friederike. Ich merke, wie dieses Spiel süchtig machen kann. Sie stimmt zu. Kein Wunder, dass ich wieder verliere, mit einem ähnlich großen Abstand wie zuvor (21 – 7 um genau zu sein).
„Noch ein Spiel?“ frage ich hoffnungsvoll.
„Ich denke, du hast für einen Tag genug verloren“, sagt Friederike. Und sie hat damit völlig Recht.
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