BEAT81 bringt den „Fun“ ins Functional Fitness
Es ist 7:30 Uhr an einem sonnigen Montagmorgen. Ich laufe durch den Weinbergspark im Berliner Stadtteil Mitte und obwohl es Mai ist, fühlt es sich an, als wäre es unter 0 °C. Ich bin auf dem Weg zu meinem ersten BEAT81 Outdoor-HIIT-Kurs. Aber um ehrlich zu sein – ich wünschte, ich wäre gerade noch in meinem Bett.
Die BEAT81-Crew erkennt man ganz leicht: Ein Trainer mit einem BEAT81-Shirt steht neben einem großen Anhänger mit dem Logo auf der Seite. Drakes „Passionfruit“ dröhnt aus den Lautsprechern und eine Handvoll verschlafener Sportler stretcht sich vor dem Training. Dutzende Kurzhanteln und Kettlebells liegen der Größe nach aufgereiht neben einem Stapel Matten und Medizinbällen. Was dort auch liegt: Ein Haufen bunter, elastischer Bänder, die völlig harmlos aussehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass sie ziemlich fies sein können.
Als ich mich der Gruppe nähere, kommt die Trainerin energetisch auf mich zu. „Hi! Ich bin Peta!“, sagt sie mit einem eindeutig australischen Akzent. Sie ist blond, zierlich und so freundlich, dass ich mich sofort wohl fühle, auch wenn ich noch extrem müde bin.
„Ich brauche deine Größe und dein Gewicht, damit wir deine Herzfrequenz überprüfen können“, sagt Peta. Sie gibt alles in ein iPad ein und reicht mir einen Pulsmesser, den ich mir um die Taille schnalle.
Alle versammeln sich um Peta, als sie erklärt: „Das heutige Training wird eine Kombination aus Kraft und Ausdauer sein. Unser Zirkel besteht aus 23 Sekunden Cardio, 5 Sekunden Pause. Dann 23 Sekunden Kraft und wieder 5 Sekunden Ruhe.“
Peta macht uns alle Übungen vor. „Wir beginnen mit High-knees und Zombie-Squats“, sagt sie und zeigt uns, wie man das Widerstandsband während des Squats nutzt. „Als nächstes machen wir Box-jumps und Liegestütze. Danach Overhead Kettlebell Lunges and Toe Taps.“ Alles sieht sehr anstrengend aus. „Und dann kommen noch Dips und Medizinball-Burpees. Wir machen insgesamt drei Zirkel-Runden.“
Peta führt uns durch ein Warm-Up mit high knees, Star Jumos und Jump Squats. Man muss wirklich sagen, dass die Location wunderschön ist. Unser Training findet auf einem Hügel mit Blick auf einen Rosengarten und den Berliner Fernsehturm statt. Die Stadt erstreckt sich unter uns, staubig im frühen Morgenlicht. Vogelgezwitscher mischt sich unter Petas Playlist, was Kanye, Beyonce und Drake einen gute Portion Outdoor-Feeling verleiht.
Wir beginnen unsere Runde der High-Knees und Zombie-Squats neben dem Pulsmesser-Bildschirm. Hier kann jeder von uns sehen, wie hoch unsere Herzfrequenz ist – und während wir trainieren, steigt sie immer höher und höher. „Lasst uns die Herzfrequenz über 80 bringen!“, sagt Peta.
Petas Fitness-Background begann in Sydney, wo sie sich während ihrer Vollzeitjobs in Gruppenfitness verliebte. „Ich mochte es, einfach hinzugehen und trainieren zu können, ohne viel darüber nachzudenken. Ich liebte es, Trainer zu haben, die mich antreiben und auch die Gruppen-Atmosphäre.“ Peta genoss es so sehr, Teil der Fitness-Community zu sein, dass sie selbst mit dem Unterrichten begann. Nach ihrem Umzug nach Berlin arbeitete sie dann als Trainerin für BEAT81.
Tim Dettman und Moritz Vossenberg gründeten BEAT81, nachdem sie eine Lücke im Markt für angenehme Gruppenfitness entdeckt hatten. „Es ging immer um die Gemeinschaft“, sagt Peta. „Es begann eigentlich als ein Treffpunkt für Leute, die zusammen Fußball spielen wollten. Das wurde von eine Reihe anderer Gruppentreffs abgelöst und eine davon war Gruppenfitness. Es wurde sehr beliebt und so begann alles.“
Gemeinschaft und Zugehörigkeit sind das Herzstück von BEAT81. „Niemand trainiert hier alleine“, sagt Peta. „In diesen Kursen bildet man entweder Zweier- oder Dreiergruppen.“ Sie erinnert sich lächelnd: „Vor ein paar Tagen habe ich einen Kurs gegeben und zwei Mädels, die zum ersten Mal da waren, tauschten gleich ihre Facebook-Details aus. Das ist so schön, das in einer Stadt wie Berlin zu sehen,wo die Leute zum Arbeiten hinkommen oder um sich zu verändern und anfangs wirklich niemanden kennen.“
Während wir uns durch die zweite Runde des Zirkels kämpfen, läuten die Glocken der Zionskirche im Hintergrund. Ich beginne zu verstehen, warum es so leicht ist, andere in den BEAT81 Kursen kennenzulernen. Viele der Übungen erfordern Zusammenarbeit und man kommt leicht ins Gespräch darüber, wie schrecklich schmerzhaft Zombie-Squats sind. Es mag unglaublich anstrengend sein, aber wir gehen da zusammen durch.
Eine weitere Besonderheit von BEAT81 ist der Herzfrequenz-Tracker. „Die Technologie und die Gamification machen das Training wirklich einzigartig“, sagt Peta. „Die Pulsmesser verfolgen dein Training in Echtzeit, was wirklich motivierend ist. Du denkst also vielleicht, dass du hart trainierst. Aber dann siehst du: Wenn du noch mehr Gas gibst, erreichst du deine optimale Pulsfrequenz.“ Wenn du auf Wettbewerbe stehst, kannst du auch sehen, wie hart sich deine Teamkollegen anstrengen – was die Motivation noch weiter erhöht. Peta fährt fort: „Du erhältst nach dem Training deine Ergebnisse, sodass du deinen Trainingserfolg jede Woche verfolgen kannst. Deine Ergebnisse werden in deinem Profil gespeichert und du erhältst nach jedem Training eine E-Mail mit all deinen Trainingsergebnissen.“
BEAT81 war ursprünglich als Gritspot bekannt,. Der Name wurde dann aber kürzlich aufgrund urheberrechtlichen Gründen geändert (Les Mills hat einen HIIT-Kurs namens Grit). Da sie planen, europaweit und darüber hinaus bekannt zu werden, repräsentiert ihr neuer Name nun vollständig die Marke: 81 Schläge pro Minute sind die optimale Herzfrequenz, um Kalorien und Körperfett zu verbrennen.
Am Ende der letzten Runde ist meine Herzfrequenz stark gestiegen – auf etwa 91 BPM. Auf dem Monitor ist meine Anzeige dunkelrot geworden und ich fühle mich, als wäre ich einen Box Jump von einem Herzinfarkt entfernt. Aber Peta ist begeistern. „Tolle Arbeit Alice! Weiter so!“
Gerade als ich denke, dass wir fertig sind, hat Peta eine letzte Überraschung für uns. „Ich werde den Song Flower von Moby spielen“, sagt sie. „Jedes Mal, wenn er sagt „down“, machen wir einen Squat. Und jedes Mal, wenn er „up“ sagt, kommen wir wieder hoch.“ Während die Vögel zwitschern und der Fernsehturm in der Ferne steht, hocken wir uns immer wieder hin und stehen wieder auf – das alles zu dem endlos erscheinenden Lied. Meine Beine brennen wie Feuer, aber Petas Begeisterung ist ansteckend und ich fühle mich ermutigt, dass die anderen genauso vor Schmerzen jaulen wie ich.
Endlich ist der Song vorbei. „Okay, lasst uns abschließend dehnen“, sagt Peta zu meiner Erleichterung. „Und wir sehen uns alle nächste Woche!“
Als ich mich von den netten Leuten der Gruppe, die ich eben kennengelernt habe, verabschiede und durch den Park zurückgehe, bin ich sehr froh, so früh aufgestanden zu sein.
BEAT81 bietet Kurse in verschiedenen deutschen Städten an. Schau‘ auf ihrer Webseite vorbei, ob auch welche in deiner Nähe sind.
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