“I’m back” – warum Comebacks den Sport so besonders machen
Comeback-Geschichten im Sport sind etwas Besonderes und sorgen bei vielen von uns für Gänsehaut – gerade auch, weil sie für jeden Menschen nachvollziehbar sind und ein Stück weit das Leben reflektieren: Menschen sind schon immer durch Höhen und Tiefen gegangen, mussten erst kämpfen, um später den Erfolg zu ernten.
Du arbeitest womöglich gerade wie viele andere selbst an deinem Comeback nach dem langen Lockdown der Corona-Pandemie. Nach einer monatelangen Pause geht es vor allem darum, sich wieder an den Sport und die Intensität zu gewöhnen, Vertrauen zu fassen und den Spaß wieder zu erleben. Deshalb haben wir die Comeback-Challenge ins Leben gerufen – dort kannst du auf spielerische Weise zurück zum Sport finden und gleichzeitig etwas gewinnen.
Um dich zu inspirieren, haben wir besondere Comebacks der Profisportgeschichte zusammengetragen. Egal ob Ehrgeiz, Freundschaften oder Bestimmung – jedes Comeback hat seine eigenen Beweggründe und erzählt seine eigene Geschichte.
Wille
Gerade bei Verletzungen spielt der Wille eine enorme Bedeutung. Als die australische BMX-Meisterin Caroline Buchanan einen Off-Road-Unfall im Jahr 2017 hatte, bei dem beide Lungenflügel kollabierten, ihre Herzwand durchstochen und ihr Brustbein gebrochen wurde, kämpfte sie um ihr Leben. Sport? Undenkbar.
Die mehrmalige BMX- und Mountainbike-Weltmeisterin musste neun Operationen und drei Rekonstruktionen des Brustbeins über sich ergehen lassen und wurde erst im September 2019 wieder zum BMX-Fahren zugelassen. „Der mentale Kampf besteht darin, den Glauben aufrechtzuerhalten, um auf dem Weg zu einem Ziel zu bleiben.” Sie kämpfte sogar für die Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio und stand kurz vor einer Nominierung. Dass es am Ende nicht funktioniert hat, soll ihre Leistung aber nicht schmälern: Buchanan hat sich selbst und allen anderen bewiesen, was als Mensch und Sportlerin möglich ist.
Bestimmung
Michael Jordan ist einer der besten Basketballprofis der Geschichte – und einer der bedeutendsten Comebacker. Denn er kehrte mehrmals zurück aufs Spielfeld: Erstmals zog sich Jordan 1993, kurz nach dem Mord an seinem Vater, vom Basketball zurück und begann danach eine Karriere als unterklassiger Baseballspieler. Wenig verwunderlich: Baseball war als Kind seine erste Liebe gewesen, inspiriert von seinem Vater – Jordan wollte sich selbst, seinem toten Vater und allen anderen beweisen, dass er im Baseball genauso viel Talent besaß wie im Basketball.
Doch Jordan bemerkte schnell, dass er im Baseball nicht glücklich werden würde und Basketball seine wahre Bestimmung war. Im Frühjahr 1995 kehrte Jordan mit den weltberühmten Worten “I’m back” zu den Chicago Bulls zurück und gewann drei weitere Meisterschaften, bevor er 1999 seine Karriere im Alter von 36 Jahren beendete. Er konnte es aber nicht lassen: Nach einer Zeit als Teammanager bei den Washington Wizards gab Air Jordan 2001 bekannt, dass er noch einmal aufs Feld zurückkehren und für die Wizards spielen würde. 2003 trat er dann im Alter von 40 Jahren endgültig zurück.
Psyche
Wie sehr kannst du ein Comeback wollen? Das wohl inspirierendste Beispiel ist der ehemalige Formel1-Rennfahrer Niki Lauda. Der 2019 verstorbene Österreicher stand im Alter von 27 Jahren nach einem Unfall beim Großen Preis von Deutschland 1976 an der Schwelle von Leben und Tod. Lehrerkollegen retteten sein Leben, als sie ihn aus den wütenden Flammen seines Formel-1-Wagens herauszogen. Sein Gesicht und sein Kopf waren schwer verbrannt, Lauda lag im Koma.
In einer erstaunlichen Demonstration von Entschlossenheit schaffte Lauda nur 40 Tage nach dem beinahe tödlichen Unfall ein bemerkenswertes Comeback. Er verpasste nur zwei Rennen und fuhr nicht nur wieder mit – er kämpfte sogar um den Titel. In seinem Comeback-Rennen wurde Lauda Vierter, am Ende verpasste er den WM-Titel nur um einen Punkt. Im Gedächtnis bleibt er als einer der größten Comebacker der Geschichte.
Freundschaft
Stell dir vor du bist 46 Jahre alt und hast im Handball alles erreicht – Weltmeister, Europameister, Olympiateilnehmer, mehrmaliger Deutscher Meister und Gewinner der Champions League. Du hast genug Geld verdient und bist mittlerweile Mentalcoach und Experte beim Fernsehen. Es gibt eigentlich keinen Grund, dass du im hohen Profisport-Alter noch einmal zurückkehrst, außer: Freundschaft.
In der Saison 2020/21 ging es für die SG Flensburg-Handewitt um die Meisterschaft, als sie im Tor aufgrund von Verletzungen unterbesetzt waren. Also erinnerte sich Trainer Maik Machulla an seinen alten Mitspieler und mittlerweile Schwager Henning Fritz. Mit 46 Jahren erklärte er sich bereit, aufs Spielfeld zurückzukehren. Immer noch fit durch privates Training, wie Fritz anmerkte. Zur Meisterschaft reichte es für ihn und Flensburg zwar nicht – der Freundschaftsdienst war dennoch riesig. Und wir alle um eine Erkenntnis reicher: Alter schützt vor Leistung nicht.
Jetzt bist du dran!
Bist auch du bereit zum Comeback? Wir bei Urban Sports Club und unsere Partner haben alles Erdenkliche getan, damit du wieder aktiv werden kannst und dich sicher sowie komfortabel fühlst. Teile in den Kommentaren gern eine weitere Comeback-Geschichte, die dich inspiriert – oder, noch besser: Starte direkt mit deinem eigenen Comeback!
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